An Ferhats Geburtstag, dem 14. November, rief seine Mutter Serpil im Jahr 2020 die "Bildungsinitiative Ferhat Unvar" ins Leben. Heute gibt es eine Feier zum 3-jährigen bestehen der Initiative, die in Ferhats Namen für eine offene und chancengleiche Gesellschaft kämpft.
Ferhat Unvar, Said Nesar Hashemi, Hamza Kenan Kurtović, Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz und Kaloyan Velkov haben am 19.02.2020 beim rassistischen Anschlag in Hanau ihr Leben verloren. Ferhat wurde nur 23 Jahre alt.
Die Bildungsinitiative kämpft seit ihrer Gründung für ein chancengerechtes Miteinander. Egal aus welchen Ländern Kinder und Jugendliche oder ihre Familien kommen - sie sollen die gleichen Chancen haben, wie alle anderen auch.
Das Ziel der Initiative ist es vor allem, Lehrkräfte und Eltern für das Thema Chancengleichheit und die Belange der Kinder und Jugendlichen zu sensibilisieren, sodass Schüler*innen sich nicht alleingelassen fühlen. Schüler*innen mit Migrationshintergrund die Alltagsrassismus erfahren haben, sollen diesem nicht mehr ausgesetzt sein. Es gibt Workshops, die informieren, aber auch Empowern und die Schüler*innen und ihre Eltern so unterstützen, wie Ferhat und seine Mutter gerne unterstützt worden wären.
Denn die Initiative hat ihren Hintergrund nicht alleine in Ferhats Tod am 19. Februar 2020. Es waren auch die Schwierigkeiten in der Schule und der Alltagsrassismus, den Ferhat selbst dort immer wieder erlebte, die seine Mutter motivierten, die Bildungsinitiative zu gründen und damit Schüler*innen in vergleichbaren Situationen zu unterstützen.
„Wir machen diese Arbeit für eine bessere Gesellschaft. Und für Ferhat. Denn tot sind wir erst, wenn man uns vergisst.“ - Serpil Temiz Unvar.