Heute gedenken wir den Novemberpogromen vor 87 Jahren. Diese markierten den Übergang von der Diskriminierung und Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland hin zur systematischen Verfolgung und Ermordung.
In ganz Deutschland brannten am 9. November 1938 Synagogen, jüdische Geschäfte wurden zerstört, Menschen verfolgt und ermordet. In Kassel begann das Grauen bereits zwei Tage früher, als im Rest Deutschlands.
Kassel hatte eine bedeutende jüdische Gemeinde, der zu Beginn der 1930er Jahre fast 3000 Menschen angehörten. Nach dem Pogrom wurden 258 jüdische Männer aus Kassel verhaftet und zusammen mit 695 weiteren aus dem Regierungsbezirk Kassel in das Konzentrationslager Buchenwald in Thüringen gebracht. Bereits im Dezember 1938 gab es Todesmeldungen. Die antisemitische Gewalt und die Verschleppungen geschahen vor den Augen der Kasseler Bürger*innen, nur wenige bewiesen Courage.
Wir erinnern. Wir vergessen nicht. Wir stehen auf gegen Antisemitismus - heute und jeden Tag.