Am 07. November 1938 begannen die #Novemberpogrome in #Kassel. Das Inventar der Synagoge, die Gemeindeverwaltung, die jüdische Schule, sowie jüdische Wohnungen und Geschäfte wurden systematisch zerstört und verbrannt. Zahlreiche Jüdinnen und Juden wurden misshandelt.
Für diese antisemitische Gewalt wurde soweit bekannt ist niemand verurteilt oder zur Rechenschaft gezogen. Mutmaßlich wurde der Terror von Mitgliedern der SS begonnen, hunderte Bürger*innen schlossen sich an. Die anwesenden Polizeibeamten haben nicht eingegriffen. Die Synagoge ließ die Kasseler Stadtverwaltung noch im selben Jahr abreißen.
In Kassel haben die Überfälle zwei Tage vor den bundesweiten Pogromen am 09. November 1938 stattgefunden. Die Novemberpogrome markierten den Übergang von der Diskriminierung und Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland hin zur systematischen Verfolgung und Ermordung.
Kassel hatte eine bedeutende jüdische Gemeinde, der zu Beginn der 1930er Jahre fast 3000 Menschen angehörten. Nach dem Pogrom wurden 258 jüdische Männer aus Kassel verhaftet und zusammen mit 695 weiteren aus dem Regierungsbezirk Kassel in das Konzentrationslager Buchenwald in Thüringen gebracht. Bereits im Dezember 1938 gab es Todesmeldungen. Die antisemitische Gewalt und die Verschleppungen geschahen vor den Augen der Kasseler Bürger*innen, nur wenige bewiesen Courage.
#KeinVergebenKeinVergessen #NieWieder