🪶 Etwa so groß wie eine Taube, mit auffälligen Federfarben und einer noch auffälligeren Frisur auf dem Kopf: das ist der Kiebitz.
👉 Er brütet in allen Bundesländern Deutschlands, jedoch weist er überall rückläufige Bestände auf. Am liebsten sucht sich der Kiebitz zum Brüten Küstenbereiche aus, aber auch in der Norddeutschen Tiefebene sowie in weiteren Binnenlandgebieten wie dem Rheingraben findet man ihn.
❗️ Leider ist der Kiebitz durch verschiedene Faktoren stark bedroht. 2015 wurde er in die Internationale Rote Liste der gefährdeten Vogelarten aufgenommen. In der Roten Liste für Deutschland wird er in der Kategorie stark gefährdet geführt, in Hessen ist der Kiebitz sogar als vom Aussterben bedroht kategorisiert.
❌ Die Bestände dieser Vogelart haben sich in den vergangenen Jahren, vor allem durch menschliche Eingriffe, mehr als halbiert:
👉 Der Hauptgrund ist die Intensivierung der Landwirtschaft. Trockenlegung und die Umwandlung von Bruthabitaten in Äcker haben den Beständen des Kiebitz stark zugesetzt.
👉 Brutzeit und Grünlandbewirtschaftung überschneiden sich zeitlich, wodurch Gelege und Küken häufig verloren gingen.
👉 Im Intensivgrünland können die Kiebitze kaum Ersatzgelege anlegen, da die Vegetation dort zu dicht ist. Äcker sind allerdings aufgrund der starken Bewirtschaftung und der fehlenden Nahrung für Küken meist auch keine Lösung.
✅ Das wird getan, um die Kiebitz-Bestände zu erhöhen bzw. zu erhalten:
👉 Dadurch, dass der Kiebitz vor allem auf landwirtschaftlichen Nutzflächen brütet, stehen engagierte Landwirtinnen besonders im Fokus der Schutzmaßnahmen. Es gibt verschiedene Projekte, unter anderem vom NABU, um die Kiebitz-Bestände in Kooperation mit Landwirtinnen zu erhalten.
👉 So gibt es zum Beispiel "Kiebitzinseln", kleine Schutzzonen auf Äckern und im Intensivgrünland, auf denen die Vögel in Ruhe brüten können.
👉 Außerdem werden über die nächsten Jahre hinweg neue Gelege- und Kükenschutzmaßnahmen, sowie Möglichkeiten zur Entwicklung neuer Populationsquellen erprobt, sodass sie später in verschiedenen Förderprogrammen eingesetzt werden können.