🦆 #SpurensucheLöffelente: Etwas kleiner als ihr bekannter Verwandter, die Stockente, fällt die Löffelente besonders durch ihren breiten und langen Schnabel auf.
🌱🪱 Löffelenten ernähren sich vor allem von Plankton, aber auch von Wasserflöhen, Insektenlarven und Würmern. Mit ihrem auffällig breiten und langen Löffelschnabel, der einen wirkungsvollen Seihapparat enthält, filtert die Löffelente ihre Nahrung aus den obersten Wasserschichten heraus.
❗️ In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands aus dem Jahre 2015 wird die Löffelente in der Kategorie 3 als gefährdet geführt. In der Hessischen Roten Liste, die 2016 veröffentlicht wurde, ist sie eine der vom Aussterben bedrohten Arten. Lediglich 2 bis 10 Löffelentenpaare brüten regelmäßig in Hessen.
📢 Die Löffelente ist in Hessen vor allem folgenden Gegebenheiten ausgesetzt, die die Bestände gefährden:
❌ Geeignete Brutbiotope die ausgeprägte, vegetationsreiche Flachwasserzonen aufweisen bilden sich zurück durch Entwässerung, Verfüllung, Nutzungsintensivierung
in Grünland-Graben-Komplexen und
bauliche Eingriffe.
❌ Es finden Störungen der Brut- und Rastbiotope der Löffelenten
durch Freizeitbetrieb sowie Jagd und Fischerei statt: es gibt direkte (z.B. versehentlicher Abschuss während der Jagd auf Stockenten) und indirekte (Bleischrot) Auswirkungen der Jagd auf Löffelentenbestände.
✅ Diese Maßnahmen schützen die Löffelente in Hessen:
👉 Wiedervernässung von Feuchtwiesen sowie die Anlage von Flutmulden.
👉 Grünlandextensivierung, also die Anlage von Grünflächen mit geringem Düngeniveau und weitgehendem Verzicht auf Pflanzenschutzmitteln.
👉 Erhaltung, Förderung und Neuanlage
von Stillgewässern, mit Fokus auf breite Flachuferzonen.
👉 Keine weitere bauliche Erschließung im
Umfeld geeigneter Brutgewässer der Löffelente.
👉 Reduzierung der fehlerhaften Abschüsse der Löffelenten durch den Verzicht auf riskante Jagdmethoden, beispielsweise Entenjagd bei fortgeschrittener Dunkelheit.