Heute ist der europäische Holocaust-Gedenktag für Sinti*zze und Rom*nja. Dieser Tag erinnert insbesondere an die 4.300 Sinti*zze und Rom*nja, die in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau trotz erbittertem Widerstand ermordet wurden.
Dieser Gedenktag gilt auch den 500.000 Sinti*zze und Rom*nja, die während des Nationalsozialismus ermordet wurden. "Porajmos" ist Romanes für "das Verschlingen" und international die Bezeichnung für den Völkermord der Nationalsozialist*innen an den Sinti*zze und Rom*nja.
Erst im Jahr 1982 erkannte Deutschland diesen Völkermord offiziell an. Diese viel zu späte Anerkennung zeigt, wie tief verwurzelt die Diskriminierung gegenüber Sinti*zze und Rom*nja in unserer Gesellschaft ist.
Die korrekte Verwendung von Eigenbezeichnungen statt diskriminierender NS-Begriffe wie das Z-Wort, ist ein wichtiger erster Schritt gegen Ausgrenzung. Aber es braucht noch viel mehr, denn Sinti*zze und Rom*nja sind in Deutschland noch immer Vorurteilen, Diskriminierung und Hass ausgesetzt. Es liegt in der staatlichen und unserer gesellschaftlichen Verantwortung, die Diskriminierung von Sinti*zze und Rom*nja zu beenden und für alle Menschen gleichermaßen politische wie auch gesellschaftliche Teilhabe zu gewährleisten.